Igor Levit. Lukas Sternath
Brahms: entwickelnde Variationen

Händel und Haydn bilden die Startrampen und – in der ersten der vier Balladen op. 10 – eine alte schottische Ballade, die er in Johann Gottfried Herders „Stimmen der Völker“ fand: Wie pointiert Brahms auf die Vergangenheit Bezug zu nehmen pflegte, ist in diesem Duo-Programm zu erleben, das Igor Levit gemeinsam mit seinem hoch talentierten Studenten aus Wien gestaltet. Dass die beiden bedeutendsten Variationszyklen des Meisters hier so nahe zusammenrücken, verdankt sich dessen Praxis, die eigenen Werke parallel zu den farbigen Kammermusik- oder Orchesterfassungen auch gleich für zwei Klaviere bzw. für Klavier zu vier Händen einzurichten. Für Johannes Brahms war – um Arnold Schönberg zu zitieren – seine Musik stets „entwickelnde Variation“. Im Fall der „Haydn-Variationen“ bekam die Tastenvariante sogar eine eigene Opusnummer. Eines der frühesten Werke für zwei Klaviere überhaupt ist Mozarts brillante Sonate in D-Dur aus dem Jahr 1781.


Igor Levit

Klavier

Lukas Sternath

Klavier


Wolfgang Amadeus Mozart
Sonate für zwei Klaviere D-Dur, KV 448

Johannes Brahms
Variationen und Fuge über ein Thema von Händel op. 24
Balladen op. 10
Variationen über ein Thema von Haydn op. 56b für zwei Klaviere