Isabelle Faust. Alexander Melnikov
Schumann existenziell

Wenn man schon so lange so intensiv miteinander Musik gemacht hat wie Isabelle Faust und Alexander Melnikov, dann darf es ruhig ans Eingemachte gehen: Die beiden Violinsonaten op. 105 und op. 121 komponierte der Düsseldorfer Musikdirektor Schumann 1851 innerhalb weniger Tage, zu einer Zeit, als er sich im Dauerzwist mit wenig motivierten Musiker*innen und Sänger*innen befand und langsam in seine existenzielle Krise hineinschlitterte. Begleitet werden die leidenschaftlichen Werke von Brahms‘ letzter Kammermusik, der zweiten der beiden Sonaten op. 120, und von zwei Werken Weberns und Kurtágs. Ihre konzentrierten Miniaturen bilden einen pointierten Kontrast zur strömend „befreiten Zeit“ der drei großen Sonaten.

Im Anschluss findet ein Künstlergespräch mit Anselm Cybinski im Festivalzentrum statt.


Isabelle Faust

Violine

Alexander Melnikov

Klavier


Robert Schumann
Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 a-Moll op. 105

Anton Webern
Vier Stücke für Violine und Klavier op. 7

Johannes Brahms
Sonate für Klarinette oder Viola und Klavier Es-Dur op. 120/2 (Fassung für Violine und Klavier)

György Kurtág
Tre pezzi für Violine und Klavier op. 14e

Robert Schumann
Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 d-Moll op. 121



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